Ellenbogengelenk

Das Ellenbogengelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk. Es besteht funktionell aus drei Teilgelenken mit einer gemeinsamen Gelenkkapsel, bei denen der Oberarmknochen und die beiden Unterarmknochen Speiche und Elle jeweils mit je einem der beiden anderen Knochen in Verbindung tritt. Der Unterarm kann im Ellenbogengelenk gegenüber dem Oberarm gebeugt und gestreckt werden. Darüber hinaus ist das Gelenk funktionell an den Umwendebewegungen der Hand, der Pronation und Supination, beteiligt. Diese werden unter anderem durch eine komplexe Drehbewegung der Speiche ermöglicht.

Krankheitsbilder Ellbogengelenk

  • Nie so was gespielt und trotzdem Schmerzen

    Sehr häufig berichten unsere Patienten über Schmerzen am Ellbogen, die ohne Verletzung aufgetreten sind. Fragt man genauer nach, findet man häufig eine Überlastung zum Beispiel durch ungewohnte Renovierungsarbeiten, berufliche Tätigkeit oder ein anstrengendes Wochenende mit Gartenarbeit. Der sogenannte Tennis- oder Golfer-Ellenbogen hat also nicht unbedingt etwas mit diesen Sportarten zu tun, kann aber auch dadurch auftreten.
    Ursache für die Schmerzen ist eine Entzündung durch Überlastung der Muskulatur und Sehnenansätze der Unterarmmuskeln. Die Entzündung kann chronisch fortschreiten und zu einer Schädigung der Sehne führen.
    Als Therapie muss die Belastung reduziert werden, auch wenn das beruflich zum Teil schwierig ist. Dehnen der betroffenen Muskulatur und der Sehnen ist ein wichtiger Baustein und sollte mehrfach täglich durchgeführt werden. Spezielle Bandagen helfen, die Durchblutung zu verbessern und die Verquellung der Sehnen zu vermindern. Dieser Teil benötigt etwas Geduld, in der Mehrzahl der Fälle ist das aber schon ausreichend.
    Bleibt die Besserung aus, ist eine Injektion an den Ansatz der Sehne möglich, wobei hier auch Risiken entstehen wie z.B. Verfärbung der Haut, Schädigung der Sehne und des Unterhautfettgewebes sowie Infektionen. Um Kortison zu vermeiden, kann die Aufbereitung von wenigen Mililiter Eigenblut zum plättchenreichen Plasma (PRP) durchgeführt und dies gezielt gespritzt werden. Alternativ bietet sich die focussierte, hochenergetische Stoßwellentherapie an, eine intelligente Behandlung -  ohne Chemie, ohne Strahlung und ohne Operation.
    Zur Schmerztherapie bieten wir sowohl chinesische Körper-Akupunktur als auch spezielle Ohrakupunktur an, sowohl begleitend zu den konservativen Maßnahmen als auch als alleinige Behandlung.
    In besonderen Fällen kann eine Röntgenreizbestrahlung beim Strahlentherapeuten zur Reduktion der Beschwerden beitragen.
    Wenn konservativen Maßnahmen nicht greifen kommt die Operation in Betracht.

  • Nie so was gespielt und trotzdem Schmerzen

    Ist der Überzug aus Knorpel beschädigt, kommt es zu größerer Reibung, Schmerzen beginnen. Anfangs besteht ein Schmerz in der Ellenbeuge oder um die Außen am Gelenkknochen, später kommt es zu reibenden Geräuschen und Knacken mit Überspringen beim Bewegen. Das Bewegen insbesondere das Strecken fällt schwer, Sport schmerzt und das Ellenbogengelenk schwillt an. Manchmal ist die Haut drumherum sogar richtig heiss. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Verletzungen, angeborene Fehlbildungen bis hin zu Überlastungen in Sport, Alltag und Beruf. Viele Symptome können gleichzeitig oder auch nur allein auftreten:

    • Leichter unangenehmer Druck bis hin zu massiven stechenden Schmerzen ist möglich.
    • Schmerzen in Ruhe, bei leichter Belastung oder erst bei massiver Sportbelastung.
    • Druck- und Spannungsgefühl.
    • Schwellung, Überwärmung, Hitzegefühl.
    • Blockaden, Einklemmungen, Schnappen, Klicken, Reiben.

    Verschiedene Behandlungskonzepte stehen uns zur Verfügung und werden sehr genau auf den einzelnen Patienten abgestimmt (z.B. Plasmatherapie, Hyaluronsäure, Injektionen, Kinesiotape, Knorpelglättung, Mikrofrakturierung, Knorpeltransplantation)

  • Unangenehme Schwellung des Ellenbogens

    Durch Überlastung kann der Schleimbeutel hinten am Ellenbogen anschwellen und sich entzünden. Das kann schon nach einer Reizung zum Beispiel durch ungewohnte Renovierungsarbeiten, berufliche Tätigkeit oder ein anstrengendes Wochenende mit Gartenarbeit auftreten. Auch das Aufstützen des Ellenbogens beim Arbeiten beispielsweise kann zur Reizung führen. Unsere Patienten berichten dann über eine Schwellung des Ellenbogens, Rötung, Erwärmung und Bewegungseinschränkung. Meist reicht eine Ruhigstellung für eine Woche und Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten (Ibuprofen und Diclofenac beispielsweise). Gelegentlich muss die Schwellung mit einer Spritze angestochen und die Flüssigkeit abgesaugt werden. Bei immer wiederkehrenden Beschwerden oder hartnäckigen Fällen kommt eine minimalinvasive Operation (Endoskopie) in Frage, um den Schleimbeutel zu entfernen.

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