Hyaluronsäure-Gel
Nicht nur in der Schönheitschirugie einsetzbar.
Wenn die Elastizität des Knorpels nachlässt und die Gelenkschmiere eintrocknet, kann die Injektion mit Hyaluronsäure-Gel helfen, das Gelenk wieder besser zu bewegen und die Arthroseschmerzen zu reduzieren. Hyaluronsäure wirkt dabei nicht nur als Schmierung, neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Entzündungsprozesse wie sie bei der Arthrose (dem Gelenkverschleiß) auftreten, abmildern. Hyaluronsäure kommt auch natürlicherweise im Körper des Menschen vor und wird daher im Allgemeinen sehr gut vertragen.
Für welche Krankheiten ist die Methode geeignet?
Sehr gute Ergebnisse gibt es vor allem bei Erkrankungen des Knorpels (die glatte Oberfläche im Gelenk) nach Verletzungen oder bei Arthrose (Gelenkschaden durch starken Verschleiß). Meist werden Knie, Hüfte, Schulter, Handgelenk, Sprunggelenk, Ellenbogengelenk und Wirbelgelenke behandelt.
Wie lange dauert die Therapie?
In den meisten Fällen reichen drei Injektionen an drei Behandlungstagen bei fortgeschrittener Schädigung ist nach einem Jahr eine weitere Serie nötig. Typischerweise dauert eine Sitzung 5-10 Minuten, dazu kommt eine individuelle Wartezeit nach der Injektion.
Wie läuft die Behandlung ab?
Es ist eine Injektion nötig, diese wird unter hohem Infektionsschutz mit einer extra-dünnen Nadel direkt in das betroffene Gelenk durchgeführt. Durch geschickte Wahl der Einstichstelle ist meist nur ein kleiner Stich zu spüren. Das Gel wird anschließend verteilt und nach meist kurzer Wartezeit können Sie die Praxis wieder verlassen.
Wann kann man mit einer Besserung rechnen?
Die Wirkung setzt wegen der Schmierwirkung recht schnell ein, oft noch am selben Tag. Die Heilvorgänge laufen aber langsamer ab, so dass mit einem endgültigen Ergebnis erst nach 4 Wochen nach der letzten Injektion zu rechnen ist.
Wie kann man den Krankheitsherd denn so genau treffen?
Die meisten betroffenen Gelenke liegen oberflächlich und können gut getastet werden. Bei tiefen oder komplexen Gelenken verwenden wir die neueste Generation eines Ultraschallgeräts oder Röntgendurchleuchtung. Hiermit können die Injektionen mit einer Genauigkeit von wenigen Millimetern im Gelenk platziert werden.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der Behandlung?
Durch die Verwendung von hochreiner Hyaluronsäure ist die Therapie sehr gut verträglich. Gelegentlich gibt es Reizungen, die sich durch Wärmegefühl und leichten Schmerz bemerkbar machen. Infektionen durch Bakterien können immer auftreten, wenn die Haut verletzt wird also auch bei Spritzen. Das Risiko eine Gelenkinfektes liegt typischerweise bei 1:30.000. Trotzdem können immer unerwünschte Reaktionen oder Komplikationen eintreten, über die Sie vor der Behandlung ausführlich informiert werden. Beispielsweise ist hier eine Blutergussverfärbung oder Allergie möglich.
Welche Kosten entstehen für die Therapie und wer übernimmt sie?
Die Kosten werden von den meisten privaten Krankenversicherungen übernommen, die Berufsgenossenschaft übernimmt manche Kosten nach Antrag. Von der gesetzlichen Krankenversicherung werden die Kosten im Allgemeinen nicht übernommen, hier wird eine private Rechnung nach Kostenvoranschlag erstellt, die vom Patienten selbst zu begleichen ist. Gut für Sie: Diese Kosten sind oft steuerlich absetzbar. Ein typischer Rechnungsbetrag für eine Injektion liegt je nach Gelenk zwischen 40 und 150€.