Spezialisten für Ihre Gelenke

Wir haben uns auf die Behandlung von Gelenkerkrankungen der Arme und Beine spezialisiert. Durch diese Spezialisierung können Sie sich sicher sein, stets auf höchstem Niveau und nach dem neusten Stand der Medizinforschung behandelt zu werden. Wir möchten Ihnen hier eine Auswahl der häufigsten Krankheitsbilder unserer täglichen Arbeit vorstellen.

Schultergelenk

Die Bewegungsfreiheit des Armes und der Hand beruht in erster Linie auf der großen Beweglichkeit des Schultergelenkes, das aus dem großen Oberarmkopf und der relativ kleinen Gelenkpfanne besteht. Das komplizierte Zusammenspiel von Bändern, Muskeln und Gelenkkapsel ist für die perfekte Funktion der Schulter notwendig.

Die Behandlung von Schulterschmerzen hat in den letzten Jahren große Impulse und Verbesserungen erfahren. Dies hat vor allem die Einführung von endoskopischen Operationstechniken, bei denen eine Gelenköffnung nicht mehr notwendig ist, bewirkt. Hinzu kommt die gute Entwicklung von präzisen Instrumenten, neuartigem Nahtmaterial und Knochenankern, die Schulterspezialisten für die Behandlung mittlerweile zur Verfügung stehen.

Krankheitsbilder Schulter

  • Die meisten unserer Patienten haben Schulterschmerzen bei kleinen alltäglichen Bewegungen: Anschnallgurt holen, Fenstergriff drehen, ein Glas aus dem Schrank holen. Dabei klemmt und schmerzt es in der Schulter, teilweise schießt es regelrecht schmerzhaft ein und der Schmerz strahlt nach der Seite in den Oberarm aus, im Extremfall bis zum Handgelenk. Das Arbeiten über Kopf ist schmerzhaft oder zeitweise unmöglich.

    Ursache ist oft das Schulter Engpasssyndrom, vom Arzt auch Impingement genannt. Große Beanspruchung, wie dauerndes Überkopf-Arbeiten oder Sportarten wie Tennis, Badminton oder intensives Hanteltraining sind die Ursache.
    Mit Krankengymnastik, Einnehmen von entzündungshemmenden Medikamenten (Ibuprofen, Diclofenac), Injektionen unter das Schulterdach und Vermeidung der oben genannten Ursachen kann in der Anfangsphase eine Heilung erreicht werden. Ohne Behandlung allerdings werden die Schulterschmerzen mit zunehmender Dauer immer stärker und treten auch nachts auf. Das Liegen auf der betroffenen Schulter ist kaum noch möglich. Die Entzündung befindet sich dann bereits im chronischen Stadium und greift auf die Muskelmanschette über. Der Arm kann nur noch mit großer Mühe seitlich gehoben werden. Manche Patienten berichten über eine Schwäche des Armes. In dieser Phase lassen sich oft die ersten Einrisse in der Rotatorenmanschette feststellen.
    Oft ist in diesem Stadium schon die Schulter OP angezeigt. Wer diese noch vermeiden möchte oder aus gesundheitlichen Gründen keine durchführen lassen kann, für den sind Röntgenreizbestrahlung, Stoßwellentherapie oder spezielles Training eine Option.

    Behandlung mit Kinesio-Tape
  • Kalkschulter: Chronische Reizung führt zu Kalkeinlagerung

    Eine Sonderform des Impingements ist die Kalkschulter. Hier bildet sich wegen andauernder Reizung der Schultermuskulatur Kalk in der Sehne. Und das mitten im Schultergelenk. Die Folge ist ein Einklemmen des Kalks beim Bewegen der Schulter. Der Kalk ist schließlich hart und unflexibel, kann nicht unter das Schulterdach eintauchen ohne zu drücken.

    Diese Erkrankung betrifft am häufigsten Patienten im mittleren Lebensalter (> 40 Jahre). Frauen sind häufiger betroffen. Aus weitgehend ungeklärter Ursache (evtl. Minderdurchblutung der Sehnenansätze) zeigen sich im Ansatzbereich der Supraspinatussehne (= Teil der Rotatorenmanschette) Kalkablagerungen. Diese Ablagerungen führen in regelmäßigen Abständen zu Entzündungen des Schleimbeutels und damit verbundenen massiven Schulterschmerzen. Im Laufe der Erkrankung kommt es zu Schubweisen hochakuten Schmerzattacken, wahrscheinlich verursacht durch das Aufbrechen der Kalkdepots in den Schleimbeutel. Das Kalkdepot ist hier so störend, daß es in den meisten Fällen entfernt werden muß. Dies geschieht durch gezielte Injektionen, Stoßwellentherapie oder durch eine Schulter OP in Schlüssellochtechnik (Schulterarthroskopie).

  • 1. Angeborene Instabilität

    Funktionieren diese wichtigen Bausteine nicht optimal, dann kann es zu einer Schulterinstabilität kommen. Wir unterscheiden angeborene und unfallbedingte Instabilitäten.

    Willkürliches Ausrenken des Schultergelenkes (Schulterluxationen), das ohne Gewalteinwirkung ausgelöst werden kann, beruht auf einer allgemeinen Gewebeschwäche. Es handelt sich um eine angeborene Stützgewebeschwäche, die dazu führt, dass sich das Gelenkspiel vergrößert. Häufig sind auch andere Gelenke betroffen (z. B. Kniescheibe). Bei diesem Krankheitsbild haben sich Behandlungen ohne Operation mit einem intensiven Übungs- und Trainingsprogramm bewährt. Operative Behandlungen werden nur in Ausnahmefällen durchgeführt.

    2. Traumatische Instabilität

    Es handelt sich um Patienten, bei denen die erste Ausrenkung (luxation) durch einen Unfall (z. B. beim Sport oder bei der Arbeit) ausgelöst wurde. Dieser Erstunfall führt zu Schäden an der Gelenkkapsel, den Bändern und am Faserknorpelring (Labrum). Knöcherne Schäden an der Schulterpfanne und am Kopf sind ebenfalls häufig zu finden. Vor allem bei jungen Patienten kommt es in der Folgezeit zu weiteren Luxationen ohne erneuten Unfall. Hier hilft die schultergelenkstabilisierende Operation.

  • Höchstleistung der Schulter führt zu Abnutzung

    Die Rotatorenmanschette, die vom Schulterblatt zum Oberarmkopf zieht, besteht aus vier verschiedenen Sehnen. Sie ist für die Stabilisierung der Schulter, die Drehung sowie für das seitliche Anheben des Armes verantwortlich.

    Gesunde-Rotatorenmanschette Kranke-Rotatorenmanschette
  • Einsteifungen der Schulter können durch die bereits beschriebenen Krankheitsbilder wie Impingementsyndrom, Kalkschulter, Schulterinstabilitäten oder Rotatorenmanschettenrupturen bedingt sein. In den häufigsten Fällen entsteht die Schultersteife („frozen shoulder“) jedoch als selbstständiges Krankheitsbild. Als Ursachen diskutiert man hormonelle Veränderungen (Menopause) oder Blutzucker- und Schilddrüsenerkrankungen. Es kommt zur fortschreitenden Kapselschrumpfung mit zunehmender und meist sehr schmerzhafter Bewegungseinschränkung. In allen Fällen sollte eine langfristige konservative Behandlung (Krankengymnastik, Medikamente) ausgeschöpft werden. Sollte diese Behandlung nicht erfolgreich sein, kann die Schulter durch eine minimalinvasive Operation in Schlüssellochtechnik (Arthroskopie) behandelt werden.

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