Anterolaterale Augmentation bei Kreuzbandplastik
ca. 90–120 Minuten (inkl. Kreuzbandplastik)
6 bis 12 Monate
Bei bestimmten Patientinnen und Patienten – etwa mit hoher sportlicher Belastung, ausgeprägter Rotationsinstabilität oder Risikofaktoren für ein Wiederaufreißen des Kreuzbandes – kann zusätzlich zur vorderen Kreuzbandplastik eine anterolaterale Augmentation (ALL) sinnvoll sein. Dieses ergänzende Verfahren stabilisiert gezielt die Außenrotation des Kniegelenks und senkt das Risiko für erneute Verletzungen.
Die Operation erfolgt zusätzlich zur Kreuzbandplastik. Hierbei wird ein Streifen der anterolateralen Struktur – meist des Iliotibialbands – über die Außenseite des Oberschenkels geführt und je nach Technik mit dem Oberschenkel oder mit dem Schienbein verbunden. Die Fixation erfolgt über resorbierbare Schrauben oder ein kortikales “Fadenanker-System”. Ziel ist es, die tibiale Innenrotation zu begrenzen und das Knie bei komplexen Bewegungen zusätzlich zu sichern.
Die Spannung des Bandes wird mit dem Knie in etwa 30° Flexion und neutraler Rotation eingestellt, um die natürliche Gelenkbewegung nicht zu behindern. Besonders empfohlen ist das Verfahren bei Patient:innen mit hohem Pivot-Shift, Hyperlaxität oder kontaktsportlicher Belastung. Auch bei Revisionseingriffen und zusätzlichem Meniskusschaden bietet die ALL-Augmentation funktionelle Vorteile.
Die Nachbehandlung nach ALL-Augmentation folgt dem gewohnten Rehabilitationsplan der Kreuzbandplastik. Es sind keine zusätzlichen Einschränkungen notwendig. Wichtig ist jedoch ein verzögerter Beginn von intensiven Rotationsbelastungen, insbesondere bei sportlicher Beanspruchung.
Erfahrene Spezialisten für Kreuzbandplastik mit Quadrizepssehne
Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie, orthopädische Chirurgie, Traumatologie des Bewegungsapparates (FMH/Schweiz)