Der Hallux valgus ist die häufigste Fehlstellung der Großzehe. Dabei neigt sich die Großzehe zunehmend in Richtung der kleinen Zehen, während das Grundgelenk deutlich nach innen hervortritt – sichtbar als schmerzhafter „Ballen" an der Fußinnenseite.
Die Fehlstellung entwickelt sich meist langsam über Jahre und betrifft vor allem Frauen ab dem mittleren Lebensalter. Ursache ist häufig eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Bindegewebsschwäche und ungeeignetem Schuhwerk.
Mit zunehmender Fehlstellung kommt es zu Beschwerden – im Alltag, beim Gehen oder beim Tragen von Schuhen. Unbehandelt kann die Deformität fortschreiten und zu weiteren Fußproblemen führen.
Der Hallux valgus entsteht durch ein Ungleichgewicht im Fußgewölbe, meist in Verbindung mit einem Spreizfuß. Der Querbogen im Vorfuß sinkt ab, der erste Mittelfußknochen driftet nach innen, während die Großzehe nach außen gezogen wird.
Die Beschwerden beginnen meist schleichend. In frühen Stadien steht oft der Druckschmerz am Ballen im Vordergrund, später kommen Bewegungseinschränkungen und Fehlstellungen der Nachbarzehen hinzu. Im fortgeschrittenen Stadium kann sich auch die gesamte Fußstatik verändern – mit Auswirkungen auf Knie, Hüfte oder Rücken.
Der hervorstehende Knochen am Großzehengrundgelenk (sog. Ballenzehe) ist oft das erste auffällige Zeichen.
Besonders enges Schuhwerk oder längere Belastung führen zu Schmerzen – vor allem im Bereich des Ballens oder der Großzehe.
Durch den ständigen Druck auf den überstehenden Ballen kommt es oft zu Reizungen der Haut und des darunterliegenden Schleimbeutels.
Die Behandlung des Hallux valgus richtet sich nach dem Schweregrad der Fehlstellung, den individuellen Beschwerden sowie dem Alter und den Alltagsanforderungen der Patientin oder des Patienten. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, das Fortschreiten der Fehlstellung zu verhindern und – falls notwendig – die Stellung der Großzehe funktionell und anatomisch wiederherzustellen.
Erfahrene Spezialisten für Hallux valgus und Fußchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie