Die Haglund-Exostose – auch bekannt als „Pump Bump" oder dorsale Fersensporn – ist eine mechanisch bedingte, knöcherne Vorwölbung an der Rückseite des Fersenbeins (Calcaneus), direkt oberhalb des Ansatzes der Achillessehne. Diese knöcherne Ausziehung kann zu chronischen Reizzuständen der umgebenden Weichteile führen, insbesondere der Achillessehne und des Schleimbeutels (Bursa retrocalcanea). Die Erkrankung tritt häufig bei sportlich aktiven Menschen auf, kann aber auch durch ungünstige biomechanische Faktoren oder ungeeignetes Schuhwerk ausgelöst werden.
Im Vordergrund steht ein mechanisches Konfliktsyndrom: Reibung und Druck im Bereich des hinteren Fersenbeins führen zu schmerzhaften Entzündungsreaktionen und einer zunehmenden funktionellen Beeinträchtigung.
Die Haglund-Exostose stellt ein mechanisch bedingtes, strukturelles Überlastungssyndrom im Bereich der dorsalen Ferse dar, das durch ein Zusammenspiel aus knöcherner Formvariante des Fersenbeins (prominente posterosuperiore Calcaneusapophyse), chronischer Druckbelastung durch Schuhwerk und erhöhter Zugspannung auf den Achillessehnenansatz entsteht. Im Rahmen dieses biomechanischen Konflikts kommt es zu einer reaktiven knöchernen Ausziehung, die sekundär entzündliche Reizzustände des retrocalcanearen Schleimbeutels und der angrenzenden Sehnen- und Weichteilstrukturen provoziert – mit zunehmender funktioneller Einschränkung und persistierenden Schmerzen im Achillessehnenansatzbereich.
Die Beschwerden bei einer Haglund-Exostose entstehen vor allem durch die mechanische Reibung der knöchernen Vorwölbung an der Rückseite des Fersenbeins mit dem darüberliegenden Weichteilgewebe – insbesondere dem Schleimbeutel (Bursa retrocalcanea) und der Achillessehne. Die Symptome entwickeln sich oft schleichend und verschlechtern sich bei anhaltender Belastung oder ungünstigem Schuhwerk.
Lokalisierte Schmerzen an der hinteren Ferse: Meist ist der Bereich über dem Ansatz der Achillessehne betroffen, wo der Druck der Exostose am größten ist.
Entzündungsreaktionen im Schleimbeutelbereich (Bursitis) führen zu einer tastbaren, teils geröteten Schwellung hinter dem Fersenbein.
Viele Betroffene berichten über ein Spannungs- oder Druckgefühl im Fersenbereich, als ob „etwas im Schuh reibt“.
Die Therapie der Haglund-Exostose zielt darauf ab, die mechanische Reizung im Bereich der hinteren Ferse zu beseitigen oder deutlich zu reduzieren. Die Wahl der Behandlung hängt vom Schweregrad der Beschwerden, der Ausprägung der knöchernen Vorwölbung und dem Ansprechen auf konservative Maßnahmen ab. In vielen Fällen kann durch gezielte nicht-operative Maßnahmen bereits eine deutliche Beschwerdelinderung erreicht werden. Wenn dies nicht ausreicht oder strukturelle Schäden (z. B. Achillessehnenbeteiligung) bestehen, wird eine operative Versorgung notwendig.
Erfahrene Spezialisten für Haglund Exostose und Fußchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie