Das Sprunggelenk wird täglich stark beansprucht – bei jedem Schritt lastet das Mehrfache des Körpergewichts auf der relativ kleinen Gelenkfläche. Damit diese Belastungen abgefedert werden können, sind die Gelenkflächen mit glattem, elastischem Knorpelgewebe überzogen. Dieses Gewebe wirkt wie ein Stoßdämpfer und sorgt für ein reibungsarmes Gleiten der Gelenkpartner.
Ein Knorpelschaden im Sprunggelenk bedeutet, dass dieser schützende Gleitbelag teilweise oder vollständig zerstört ist. Dabei können auch der darunterliegende Knochen, die Gelenkkapsel und benachbarte Strukturen betroffen sein.
Ein Knorpelschaden kann durch verschiedene Auslöser entstehen
Ein Knorpelschaden entwickelt sich oft schleichend und bleibt im frühen Stadium unbemerkt, da Knorpelgewebe nicht direkt durchblutet und nicht schmerzempfindlich ist. Erst wenn der Schaden tiefer reicht, angrenzender Knochen betroffen ist oder Entzündungsreaktionen entstehen, treten Beschwerden auf.
Schmerzen treten vor allem beim Gehen, Laufen oder nach längerer Aktivität auf. Anfangs nur nach Belastung, später auch in Ruhe.
Nach sportlicher oder alltäglicher Belastung kann es zu einer Schwellung kommen – verursacht durch Reizung der Gelenkinnenhaut oder Flüssigkeitsansammlung im Gelenk.
Durch Knorpel- oder Knochenfragmente (sog. freie Gelenkkörper) im Gelenk kann es zu plötzlichem Haken, Blockieren oder „Schnappen“ bei bestimmten Bewegungen kommen.
Knorpelschäden im Sprunggelenk entwickeln sich oft schleichend. Anfangs sind die Beschwerden meist unspezifisch – doch je länger ein Defekt unbehandelt bleibt, desto größer ist das Risiko für eine dauerhafte Gelenkschädigung. Du solltest dein Sprunggelenk unbedingt ärztlich abklären lassen, wenn du wiederholt oder dauerhaft Schmerzen verspürst, das Gelenk regelmäßig anschwillt oder sich die Beweglichkeit einschränkt. Auch ein Gefühl des Einklemmens oder Blockierens bei bestimmten Bewegungen kann ein Hinweis auf einen Knorpelschaden sein. Gleiches gilt, wenn du nach einer Verletzung das Gelenk nicht mehr schmerzfrei belasten kannst. Je früher die Ursache erkannt und gezielt behandelt wird, desto besser sind die Chancen, Folgeschäden wie eine Gelenkarthrose zu verhindern.
Die Therapie hängt vom Ausmaß, der Lage und Tiefe des Knorpelschadens ab – sowie vom Alter und Aktivitätsniveau. Ziel ist es, die Schmerzen zu reduzieren, das Gelenk möglichst lange funktionstüchtig zu erhalten und eine Arthrose zu vermeiden oder hinauszuzögern – besonders bei jungen, aktiven Patienten.
Erfahrene Spezialisten für Knorpelschäden und Fußchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie