Knorpelschaden im Sprunggelenk

Wenn das „Stoßdämpfergewebe" leidet

Das Sprunggelenk wird täglich stark beansprucht – bei jedem Schritt lastet das Mehrfache des Körpergewichts auf der relativ kleinen Gelenkfläche. Damit diese Belastungen abgefedert werden können, sind die Gelenkflächen mit glattem, elastischem Knorpelgewebe überzogen. Dieses Gewebe wirkt wie ein Stoßdämpfer und sorgt für ein reibungsarmes Gleiten der Gelenkpartner.

Ein Knorpelschaden im Sprunggelenk bedeutet, dass dieser schützende Gleitbelag teilweise oder vollständig zerstört ist. Dabei können auch der darunterliegende Knochen, die Gelenkkapsel und benachbarte Strukturen betroffen sein.

Ursachen eines Knorpelschadens

Ein Knorpelschaden kann durch verschiedene Auslöser entstehen

  • Verletzungen oder Umknicktraumata (z. B. bei einem Bänderriss)
  • Unfallbedingte Knochenabsplitterungen (Osteochondrale Läsionen)
  • Chronische Überlastung, etwa bei Fehlstellungen, Instabilität oder intensivem Sport
  • Durchblutungsstörungen des Sprungbeins (Talusnekrose)
  • Frühstadium einer Arthrose

Symptome

Ein Knorpelschaden entwickelt sich oft schleichend und bleibt im frühen Stadium unbemerkt, da Knorpelgewebe nicht direkt durchblutet und nicht schmerzempfindlich ist. Erst wenn der Schaden tiefer reicht, angrenzender Knochen betroffen ist oder Entzündungsreaktionen entstehen, treten Beschwerden auf.

Schmerzen Achillessehne Icon

Schmerzen

Schmerzen treten vor allem beim Gehen, Laufen oder nach längerer Aktivität auf. Anfangs nur nach Belastung, später auch in Ruhe.

Schwellung Fuß Icon

Schwellung

Nach sportlicher oder alltäglicher Belastung kann es zu einer Schwellung kommen – verursacht durch Reizung der Gelenkinnenhaut oder Flüssigkeitsansammlung im Gelenk.

Verlust Fußstreckung Icon

Blockaden

Durch Knorpel- oder Knochenfragmente (sog. freie Gelenkkörper) im Gelenk kann es zu plötzlichem Haken, Blockieren oder „Schnappen“ bei bestimmten Bewegungen kommen.

Wann sollte man ärztlich abklären?

Knorpelschäden im Sprunggelenk entwickeln sich oft schleichend. Anfangs sind die Beschwerden meist unspezifisch – doch je länger ein Defekt unbehandelt bleibt, desto größer ist das Risiko für eine dauerhafte Gelenkschädigung. Du solltest dein Sprunggelenk unbedingt ärztlich abklären lassen, wenn du wiederholt oder dauerhaft Schmerzen verspürst, das Gelenk regelmäßig anschwillt oder sich die Beweglichkeit einschränkt. Auch ein Gefühl des Einklemmens oder Blockierens bei bestimmten Bewegungen kann ein Hinweis auf einen Knorpelschaden sein. Gleiches gilt, wenn du nach einer Verletzung das Gelenk nicht mehr schmerzfrei belasten kannst. Je früher die Ursache erkannt und gezielt behandelt wird, desto besser sind die Chancen, Folgeschäden wie eine Gelenkarthrose zu verhindern.

Behandlungsmöglichkeiten bei Knorpelschaden im Sprunggelenk

Die Therapie hängt vom Ausmaß, der Lage und Tiefe des Knorpelschadens ab – sowie vom Alter und Aktivitätsniveau. Ziel ist es, die Schmerzen zu reduzieren, das Gelenk möglichst lange funktionstüchtig zu erhalten und eine Arthrose zu vermeiden oder hinauszuzögern – besonders bei jungen, aktiven Patienten.

Nicht-operativ

Operativ

Unsere Fuß-Experten

Erfahrene Spezialisten für Knorpelschäden und Fußchirurgie

Dr. med. Quarck

Dr. med. Friedrich Quarck

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Prof. Dr. med. Bode

Prof. Dr. med. Gerrit Bode

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie