Das hintere Kreuzband (PCL – Posterior Cruciate Ligament) ist einer der zentralen Stabilisatoren des Kniegelenks. Es verläuft im Inneren des Knies von der Rückseite des Schienbeins zum Oberschenkelknochen und verhindert das ungewollte Zurückgleiten des Schienbeins gegenüber dem Oberschenkel.
Verletzungen des hinteren Kreuzbands entstehen meist durch eine direkte Krafteinwirkung auf das gebeugte Knie – etwa beim Autounfall durch den Aufprall des Unterschenkels gegen das Armaturenbrett („Dashboard Injury“) oder durch einen Sturz auf das gebeugte Knie. Auch Sportarten wie Fußball, Skifahren oder Handball gehören zu den häufigen Auslösern. Oft tritt die Verletzung isoliert auf, manchmal aber auch gemeinsam mit anderen Band- oder Meniskusschäden.
Im Gegensatz zu vorderen Kreuzbandrissen verlaufen Verletzungen des hinteren Kreuzbands häufig weniger schmerzhaft. Typische Symptome sind ein Gefühl der Instabilität – vor allem beim Bergabgehen oder Treppensteigen – sowie eine diffuse Schwellung des Knies. Manche Betroffene berichten von einem gelegentlichen „Wegknicken“ des Beins. In chronischen Fällen kann es infolge der Instabilität zu Schmerzen unter Belastung oder sogar zu Knorpelschäden kommen.
Die Diagnose einer PCL-Verletzung erfordert eine sorgfältige klinische Untersuchung, etwa durch den sogenannten „Schubladentest“ bei 90°-Beugung des Knies. Da der Schmerz häufig nur gering ausgeprägt ist, kann eine PCL-Verletzung leicht übersehen werden. Ein MRT ist daher das bildgebende Verfahren der Wahl, um das Ausmaß der Verletzung sowie mögliche Begleitverletzungen präzise zu erfassen. In bestimmten Fällen – etwa bei länger zurückliegenden Verletzungen – kann eine zusätzliche Röntgenaufnahme unter Belastung erforderlich sein.
Typische Beschwerden sind Instabilitätsgefühl, vor allem beim Bergabgehen oder Treppensteigen, sowie eine diffuse Schwellung des Knies.
Der Riss des Bandes und die Instabilität werden oft sehr schmerzhaft erlebt
Die Ruptur des hinteren Kreuzbandes führt zu einem vermehrten gleiten des Unterschenkels nach hinten
Der Riss des hinteren Kreuzbandes und die begleitenden Verletzungen lassen das Gelenk anschwellen
Bei inkompletten oder isolierten Rissen und bei weniger aktiven Patient:innen ist eine nicht-operative Therapie oft sehr erfolgreich. Zunächst wird das Knie in einer Streckschiene ruhiggestellt, später kommt eine spezielle dynamische Schiene zum Einsatz, die die Belastung des hinteren Kreuzbands kontrolliert. Begleitend erfolgt eine gezielte Physiotherapie mit Fokus auf den Aufbau der Oberschenkelmuskulatur. Ziel der Behandlung ist es, Stabilität und Funktion des Kniegelenks ohne Operation wiederherzustellen.
Bei vollständigen Rissen oder anhaltender Instabilität trotz konservativer Behandlung kann eine operative Rekonstruktion notwendig sein. Hierbei wird das hintere Kreuzband durch körpereigene Sehnen (meist aus der Rückseite des Oberschenkels) ersetzt. Die Nachbehandlung erfolgt ähnlich wie bei der konservativen Therapie – mit zunächst statischer, später dynamischer Schienung und anschließender Physiotherapie. Die vollständige sportliche Belastbarkeit wird in der Regel nach rund 9 Monaten erreicht.
In der Praxisklinik 2000 verfügen wir über langjährige Erfahrung in der Behandlung von hinteren Kreuzbandverletzungen. Jährlich führen wir eine Vielzahl von PCL-Rekonstruktionen durch und begleiten unsere Patient:innen mit hoher Expertise durch Diagnostik, Therapie und Rehabilitation.
Erfahrene Spezialisten für hintere Kreuzbandverletzungen und Kniechirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie, orthopädische Chirurgie, Traumatologie des Bewegungsapparates (FMH/Schweiz)