KALKSCHULTER

Kalkschulter

Die Kalkschulter, medizinisch Tendinosis calcarea, ist eine häufige, degenerative und entzündliche Erkrankung der Schultersehnen, bei der es zur Ablagerung von Kalziumkristallen in den Sehnen der Rotatorenmanschette kommt. Am häufigsten betroffen ist die Supraspinatussehne, die oberhalb des Oberarmkopfes unter dem Schulterdach verläuft.

Diese Kalziumeinlagerungen führen – je nach Größe, Lage und Phase – zu einer Reizung des umliegenden Gewebes, zur Schleimbeutelentzündung (Bursitis subacromialis) und zu teils massiven Schmerzen, insbesondere bei Bewegungen über Kopf, beim Liegen auf der Schulter oder bei plötzlicher Belastung. In vielen Fällen ist die Beweglichkeit der Schulter erheblich eingeschränkt, teils bis hin zur sogenannten „frozen shoulder".

Der Verlauf der Erkrankung ist oft schubweise und kann sich über Wochen bis Monate ziehen. Obwohl die Kalkschulter potenziell von selbst ausheilen kann, ist sie in ihrer akuten Phase häufig mit erheblichen Einschränkungen im Alltag und Beruf verbunden.

Wie entsteht eine Kalkschulter?

Entstehung

Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass Durchblutungsstörungen der Sehne, degenerative Prozesse und Stoffwechselveränderungen eine Rolle spielen.

Die Kalkschulter durchläuft typischerweise drei Phasen:

  • Formationsphase – langsame Einlagerung von Kalzium in die Sehne
  • Ruhephase – die Ablagerung bleibt bestehen, kann aber symptomlos sein
  • Resorptionsphase – der Körper beginnt, die Ablagerung abzubauen; hier treten meist die stärksten Schmerzen auf

Symptome

Die Symptome einer Kalkschulter (Tendinosis calcarea) variieren je nach Stadium der Erkrankung und Ausprägung der Kalkeinlagerung. Manche Patient:innen bemerken lange Zeit keine Beschwerden – in anderen Fällen kommt es plötzlich zu heftigen, teils kaum erträglichen Schmerzen. Besonders die akute Entzündungsphase, in der das Kalkdepot vom Körper „aufgelöst“ wird, kann zu einer massiven Reaktion führen.

Schmerzenschulter Icon

Schmerzen

Typisch sind plötzlich einschießende Schulterschmerzen – oft ohne erkennbare Ursache – mit starker Schmerzverstärkung bei Überkopfbewegungen

Schultersteife Icon

Bewegungseinschränkung

Eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter, teils mit Schonhaltung oder schmerzbedingtem Einsteifen

Schulterschmerzennacht Icon

Schlafstörungen

Schlafstörungen durch nächtliche Schmerzspitzen, insbesondere beim Liegen auf der betroffenen Seite

Häufige Fragen zur Kalkschulter

Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zur Kalkschulter und deren Behandlung.

Häufige Fragen zur Kalkschulter

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie der Kalkschulter richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung, dem Ausmaß der Beschwerden und der Größe bzw. Lage der Kalkeinlagerung. Wichtig zu wissen: Die Verkalkung kann sich spontan zurückbilden – das Ziel der Behandlung ist daher in erster Linie die Schmerzlinderung, Erhalt der Schulterbeweglichkeit und die Förderung der körpereigenen Resorption des Kalkdepots.

In den meisten Fällen ist keine Operation notwendig – konservative Maßnahmen führen oft zu einer deutlichen Besserung. Nur in hartnäckigen Fällen oder bei mechanischer Blockade ist ein operativer Eingriff sinnvoll.

Konservative Therapie

Bei leichten bis mittleren Beschwerden kann eine konservative Therapie erfolgreich sein.

Operative Therapie

Bei therapierefraktären Beschwerden oder wiederholten Entzündungsschüben.

Unsere Schulter-Experten

Erfahrene Spezialisten für Kalkschulter und Schulterchirurgie

Dr. med. Mayer

Dr. med. Ralph Mayer

Facharzt für Orthopädie, orthopädische Chirurgie, Traumatologie des Bewegungsapparates (FMH/Schweiz)